Motivation

Der Trend zur Urbanisierung hält weltweit seit Jahrzehnten an. Inzwischen lebt über ein Drittel der Bevölkerung in dicht besiedelten Regionen, wodurch sich Wohn- und Parkraum fortlaufend verknappen. Pendlerströme und innerstädtischer Verkehr führen zu massiver Überlastung der Infrastruktur und Verknappung des Verkehrsraumes. Studien zufolge macht z.B. allein die Suche nach Parkplätzen bis zu 30 Prozent des innerstädtischen Verkehrsaufkommens aus [1]. Sharing und Pooling von Fahrzeugen sind eine erfolgversprechende Alternative zu Fahrten mit dem motorisierten Individualverkehr. Hierzu fehlen jedoch oftmals Lösungen zu einer flexiblen und komfortablen Nutzung, weshalb die Akzeptanz solcher Konzepte gegenwärtig noch gering ist. Gesucht wird eine Alternative, welche mit dem Komfort selbstgenutzter PKWs (Beladung, Mitnahme von Personen, räumlich und zeitlich flexible Nutzung, etc.) konkurrieren kann, und gleichzeitig den Bedarf an Fahrzeugen sowie den Flächenverbrauch pro Fahrzeug signifikant reduziert. Zu diesem Zweck sind Lösungen im Bereich der autonomen Fahrzeuge und der Mikromobilität sehr gefragt. Dies zeigt sich auch im geschätzten Marktvolumen der Autonomie- und Mikromobilitätsbranche von 700 Mrd. US-Dollar im Jahr 2030 laut Goldmann Sachs [2]. Diese Lücke zu schließen und auf einem abgeschlossenen Versuchsgelände zu demonstrieren ist Ziel des Verbundprojekts FLOOW.

[1] https://www.elektroniknet.de/deutsche-telekom-smarter-parken-110752.html
[2] Goldman Sachs (2019) - The Future of Mobility, Report, https://www.goldmansachs.com/insights/pages/gs-research/future-of-mobility/report.pdf