Das US Institute of Navigation (ION) hat vom 22.01. bis zum 25.01.2024 das International Technical Meeting (ITM) in Long Beach, CA in den USA organisiert. Es handelt sich dabei um eine der renommiertesten Fachtagungen der Navigation, auf der die neuesten Algorithmen, Weiterentwicklungen und Erkenntnisse auf dem Gebiet der Navigation vorgestellt werden. Themenschwerpunkte waren u.a. „Next Generation Satellite Navigation Technology“, „Receiver Design, Signal Processing and Antennas“ und „Innovative Navigation Algorithms“. Dr. Patrick Henkel, Geschäftsführer der ANavS GmbH und Konsortialführer im Projekt FLOOW, hat in der Session „Sensor Fusion for GNSS-Challenged Navigation“ einen Vortrag über die präzise Positionierung für den Außen- als auch Innenbereich sowie den technologisch anspruchsvollen Übergangsbereich zwischen Innen und Außen gehalten. Der Lösungsansatz von ANavS beruht auf einer sehr mächtigen Sensorfusion von GNSS-RTK, Inertial-Sensorik, Odometrie, Lidar-SLAM und Kamera-basierter, visueller Lokalisierung. Zur Validierung der Positionsgenauigkeit wurden verschiedene Ansätze verwendet, u.a. die RTK-Fixed-Lösung im Außenbereich, die Analyse der Wiederholgenauigkeit an markierten Wegpunkten, und die Verwendung von Laserscannern im Innenbereich. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Positionsgenauigkeit von einigen Zentimetern sowohl im Innen- als auch Außenbereich erzielt werden konnte und dass die Positionslösung am Übergangsbereich zwischen Innen und Außen sprungfrei bleibt.
Verlinkte Dateien: Vortragsfolien und Paper
Vom 9. bis zum 14.07.2023 fand der 22. World Congress der IFAC (International Federation of Automatic Control) in Yokohama, Japan statt. Die Konferenz ist das größte Event im Bereich der Regelungstechnik und findet alle drei Jahre statt. Nähere Informationen zur Konferenz gibt es unter https://www.ifac2023.org. Ein im Rahmen des Projektes entwickelter Ansatz zur Auflösung von Deadlocks zwischen mehreren mobilen Robotern, die in Logistik-Szenarien auftreten können, wurde dort vorgestellt. Das Paper zum Konferenz-Vortrag "Game-Theoretic Trajectory Planning of Mobile Robots in Unstructured Intersection Scenarios" von Nina Majer, Lukas Luithle, Tobias Schürmann, Dr.-Ing. Stefan Schwab und Prof. Dr.-Ing. Sören Hohmann wird bald in der IFAC-PapersOnLine Serie veröffentlicht werden.
Am 22. und 23.05.2023 fand ein Konsortialtreffen zum Projekt FLOOW in Karlsruhe statt. In den Räumen des FZI House of Living Labs präsentierten die Partner ihre jeweiligen Fortschritte und Ergebnisse des letzten Projekthalbjahrs. Der größte Teil des Treffens stand ganz im Zeichen des Abschlussevents zum Projektende im Februar 2024. In mehreren Workshoprunden wurde die inhaltliche Roadmap für die finale Demonstration erarbeitet und terminiert. Dies bildet die Grundlage für eine erfolgreiche letzte Projektphase.
Vom 17. bis zum 21.04.2023 wurde das Projekt FLOOW beim Gemeinschaftsstand des FZI und des KIT auf der Hannovermesse präsentiert. Gezeigt wurde der FZI-Lastenrad-Demonstrator mit der integrierten Sensorplattform (ISP) des Projektpartner ANavS. Zahlreiche Messebesucher konnten sich interaktiv über das Projekt informieren. Im Rahmen des offiziellen Messerundgangs war es zudem möglich mit dem Verkehrsminister Dr. Volker Wissing sowie der Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut über das Projekt FLOOW zu diskutieren.
Am 20. und 21.10.2022 traf sich das FLOOW-Konsortium in den Räumen des Konsortialführers ANavS in München. Neben ausführlichen Updates zum Fortgang der Arbeiten bestand auch die Möglichkeit das im Projekt entwickelte Fahrerlose Transportsystem (FTS) näher kennenzulernen. Auch Probefahrten waren möglich und verdeutlichten das Potential der Plattform. Am zweiten Tag wurden im Beisein des Projektträgers die erreichten Meilensteine vorgestellt und die anstehenden nächsten Schritte geplant. Hierbei hatten auch die Teilnehmer des Soundingboards einen großen Anteil. Dabei handelt es sich um renommierte Personen aus Wirtschaft und Wissenschaft, die einen unverstellten Blick von außen einbringen. So wird sichergestellt, dass auch über das Konsortium hinaus relevante Aspekte mit bedacht werden und die Projektergebnisse breit einsetzbar sind.
Am 05. Mai 2022 gab es nach über einem Jahr Projektlaufzeit eine späte Premiere: das gesamte Projektteam traf sich zum 1. persönlichen Kennenlernen auf dem Campus Ost des KIT in Karlsruhe. Pandemie bedingt war es bisher nicht möglich gewesen persönliche Treffen durchzuführen – die gemeinsamen Abstimmungen und Diskussionen liefen alle rein Online, unterstützt durch zahlreiche Tools zur verteilten Zusammenarbeit. Umso schöner war es, die inzwischen vertrauten Stimmen und Gesichter endlich in 3D kennenzulernen. Auf der Agenda stand der Rückblick auf bisher erreichtes sowie die Diskussion von Fragestellungen direkt am Versuchsträger. Mit gestärkten persönlichen Verbindungen können nun die geplanten weiteren Arbeiten tatkräftig angegangen werden.
https://www.mm-logistik.vogel.de/projekt-zum-autonomen-werksverkehr-a-1045564/
https://www.maschinenmarkt.vogel.de/projekt-zum-autonomen-werksverkehr-a-1045410/
https://www.industry-of-things.de/projekt-zum-autonomen-werksverkehr-a-1045749
Neue Lösungen für die Mobilität von Menschen und Transportgütern mit Fokus auf dem Werkverkehr sind das Ziel des Forschungsprojekts FLOOW. Das FZI Forschungszentrum Informatik entwickelt als Konsortialpartner spezielle Hard- und Softwarelösungen für eine KI basierte Manöverplanung, die auf engsten Raum installiert werden muss. Mit der Übergabe der Förderurkunde begann am 2. März der Start des mit 1.8 Millionen geförderten Projekts.
Startschuss für das Forschungsprojekt FLOOW. Das Forschungsprojekt zur Entwicklung autonomer Cargo Systeme für den Werksverkehr wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit 1.8 Millionen für die kommenden drei Jahre gefördert.
Karlsruhe, 30.07.2021. Es wuselt und surrt auf dem Campus des Karlsruher Instituts für Technologie. Statt Studenten und Mitarbeiter sind es vor allem kleine Fahrzeuge, die auf dem KIT Campus Ost und dem Schaeffler Hub on Campus hin und her verkehren. Fahrerlose Transportsysteme (FTS) liefern in genormten Kisten benötigte Bauteile zu ihrem Bedarfsort, elektrische Lastenräder stellen die Betriebspost zu und werden spontan von Mitarbeitern für eine kurze Fahrt genutzt – allen Fahrzeugen dieser nicht allzu fernen Zukunftsvision gemein ist die eigenständige, autonome Navigation, die im Rahmen des Projekts FLOOW (Flexibles Mobilitäts- und Cargo-System für den Werksverkehr) entwickelt wird.
Das Forschungsprojekt FLOOW startete am 2. März mit der Übergabe der Förderurkunde an das Projektkonsortium im Rahmen der Veranstaltung „Durch Kooperation an die Spitze. Die Automobilbranche gestaltet den digitalen Wandel“. Als Konsortialpartner nimmt das FZI Forschungszentrum Informatik die zentrale Rolle bei der Entwicklung der Manöverplanung mithilfe Künstlichen Intelligenz ein, um neue Lösungen für Mobilität von Menschen und Transportgütern zu schaffen.
„Kreative Lösungen sind für die Herausforderungen gefragt, die Low-Risk-Verhicles mit sich bringen“, so Projektleiter Dr.-Ing. Stefan Schwab vom FZI. „Unsere Erfahrung mit autonomen PKW und Bussen sind sehr nützlich, müssen für diese Anwendung allerdings stark angepasst werden“. Die Anforderungen an die Hard- und Software für eine hochgenaue und robuste Manöverplanung für Innen- und Außenbereiche stellt dabei deutlich andere Anforderungen als zum Beispiel bei autonomen PKW: eine hohe Rechenleistung muss auf engsten Bauraum mit geringen Energieverbrauch und Kosten entwickelt werden. Die Wissenschaftler am FZI verfolgen einen konsequenten Software-Hardware Codedesign Ansatz: die Software des neuronalen Netzwerks der Künstlichen Intelligenz wird auf eine ebenfalls eigens entwickelte Hardware abgestimmt.
Der Konsortialführer des Projekts ANAVS aus München ist Spezialist für hochgenaue Lokalisierungssysteme. ANAVS übernimmt die Aufgabe der Umfelderfassung und Lokalisierung der Fahrzeuge. Eine besondere Herausforderung stellt dabei der Übergang von Gebäuden in den Außenbereich dar, da die unterschiedlichen Gegebenheiten sehr verschiedene Lösungen erfordern.
Weitere Partner im Konsortium sind Schaeffler, welcher die genutzten Fahrzeugplattformen in das Projekt einbringen und das Institut für Fahrzeugsystemtechnik des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), das die Backend Funktion mit Routing und Flottenmanagement zur Verfügung stellt.
Das Projekt wird für drei Jahre vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit 1.8 Millionen Euro gefördert. Für den Sommer 2022 sind erste Testfahrten auf dem Gelände des KIT rund um den Schaeffler Hub on Campus geplant.
Weitere Informationen
Jerome Nguyen, Communications
FZI Forschungszentrum Informatik
Haid-und-Neu-Str. 10-14, 76131 Karlsruhe
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E-Mail: presse@fzi.deInternet: www.fzi.de